Viele Seiten – ein Klang

Peter Koch, Generalsekretär

Ein turbulenter Start in mittlerweile mehr als ein Dutzend Jahren als Generalsekretär des IAM: Es galt, im Jahr 2003 den Umzug aus Kassel ins Osnabrücker Land zu realisieren. Kein leichtes Unterfangen angesichts einer umfangreichen Notenbibliothek, eines Instrumentenpools sowie einer Büroausstattung für drei Mitarbeiter.

Seit dem ist viel Wasser die Hase herunter geflossen und die Arbeitsabläufe haben sich bestens eingespielt, um jährlich mehr als 40 Musikwochen und -kurse erfolgreich zu organisieren und zu realisieren. Es ist gut zu wissen, dass mir zwei kompetente Kolleginnen in der Geschäftsstelle des IAM sowie ein Vorstand in ganz Deutschland zur Seite stehen, auf die ich mich in besonders anspruchsvollen Situationen verlassen kann.

Eine gute und erfolgreiche Kommunikation mit den mehr als 100 Honorarkräften des IAM und insbesondere den vielen Kursteilnehmern liegt mir besonders am Herzen, denn ich bin der festen Überzeugung, dass sie unabdingbare Grundlage für ein erfolgreiches Wirken ist. Das Angebot des IAM zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kontinuität aus. Eine Kontinuität, die in einer sich immer schneller wandelnden Welt keineswegs eine Selbstverständlichkeit darstellt. Zusammen mit den Dozenten gilt es jährlich aufs Neue, bei aller Kontinuität ein immer wieder spannendes und im besten Fall gut angenommenes Kursprogramm zusammenzustellen. Angesichts des demographischen Wandels und jungen Menschen, die heutzutage in weitaus geringerem Maß Instrumente erlernen also noch vor einigen Jahren, findet die Arbeit des IAM in keinem einfachem Umfeld statt.

Seit 2004 veranstaltet der IAM am Ort seiner Geschäftsstelle auch die Malgartener Klosterkonzerte, deren künstlerische Leitung ich seit Anbeginn inne habe. Die Klosterkonzerte führen regelmäßig namhafte Künstler zu uns ins Osnabrücker Land, von denen sehr viele ansonsten in den großen Musentempeln Europas auftreten.
In über zehn Jahren hat sich ein fester Kreis musikalisch interessierter Menschen - auch über den unmittelbaren regionalen Rahmen hinaus - gebildet, die regelmäßig unsere Konzerte besuchen. Die Saisonkonzerte im Kloster Malgarten lassen sich fast als Dinosaurier bezeichnen, gibt es doch immer weniger Konzertreihen, die übers Jahr verteilt klassische Konzerte zu bieten haben. Unsere Konzertreihe soll insbesondere auch zur Attraktivität des ländlichen Raumes beitragen. Dies gelingt uns m. E. sehr gut.

Die überaus positiven Begegnungen mit beiden Kreisen (also Künstlern wie Publikum) sind für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich, an einer erfolgreichen Fortführung der Konzertreihe in der Zukunft zu arbeiten. („Zu kämpfen“ wäre der korrekte Terminus, denn die Konzertreihe erhält keine institutionelle Förderung und auch die Stadt Bramsche hält es unverständlicherweise nicht für angemessen, der Konzertreihe eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.)