Viele Seiten – ein Klang

"Wir müssen immer wieder darauf achten, dass wir gewisse 'Leuchttürme' haben."

Ein Gespräch mit dem Vorstandsmitglied und langjährigem Kursdozenten Jürgen Klenk

IAM: Wie lange sind Sie dem IAM schon verbunden?

Jürgen Klenk1: In Summa sind es über 60 Jahre. Ich war Schüler in einem musikgeprägten Internat in Künzelsau und dort hat mich mein sehr verehrter Musiklehrer, dem ich bis zu seinem Tod verbunden war, auf eine Musikwoche nach Calw in Baden-Württemberg geschickt. In Calw gab es eine Fortbildungs-Akademie und dort hat diese Woche des AfH2 stattgefunden. Der damals und später berühmte Helmuth Rilling hat sie geleitet, zusammen mit seinem Freund Adolf Eisenhut; es war eine Chor- und Orchesterwoche. Ich weiß auch heute noch, was Helmuth Rilling damals mit dem relativ kleinen Chor einstudiert hat; es war die Motette „Da Jacob vollendet hatte“ aus dem Israelsbrünnlein von Johann Hermann Schein.

Den IAM gab es noch nicht, das war der AfH, Arbeitskreis für Hausmusik – damals noch in Kassel ansässig. Gerade jene Woche hat mich sehr beeindruckt. Dann kam ein Anruf oder ein Brief aus Kassel, ob ich nicht in einer Kinder-Musikwoche mitarbeiten könnte. Das war sozusagen der Einstieg in die Leitung verschiedener Wochen. Die Kinder-Musikwochen haben damals im Jugenddorf Hoher Meisner stattgefunden; das ist ja unweit von Kassel. Ich habe dort das Orchester geleitet und weiß auch noch gut, was ein Kind mir gleich am Anfang zugerufen hat: „Also, Herr Klenk, ich kann nur D-Dur spielen.“ (lacht) Wir haben kleine Kantaten einstudiert und am Nachmittag viele Wanderungen mit den Kindern eingeplant; es war also nicht nur ein rein musikalisches Programm. Man hat rund um die Uhr zu tun gehabt. Es gab Sympathiebriefchen, es gab Heimweh, es gab Tränen…
Unvergesslich bei solchen Wochen bleiben die Abschlusskonzerte, zu denen die Familien angereist sind. Die Konzerte gab es meistens im Freien und es wurden auch kleine Kulissen aufgebaut. Gespielt wurden, zum Teil pantomimisch, kleine Kantaten – heute würde man sagen ‚Kindermusicals‘. Es waren eindrucksvolle Wochen und hat nicht nur die Kinder geprägt, sondern auch uns als Mitarbeiter, so dass ich begeistert bei den folgenden Jugend-Musikwochen mit dabei war.

IAM: Darf ich Sie noch einmal fragen, wie alt Sie damals waren?

J. K.: Bei der Jugend-Musikwoche war ich sicher schon im Studium; ich würde sagen Mitte zwanzig.

IAM: Diese Kantaten, war das damals im weitesten Sinne zeitgenössische pädagogische Musik? Welche Komponisten oder welches Repertoire haben Sie damals gespielt?

J. K.: Günther Kretzschmar hieß ein Komponist, Karl Marx natürlich, Heinz Geese mit der „Seefahrt nach Rio“, und an Heinz Lemmermann3 kann ich mich erinnern. Was heißt zeitgenössische Musik? Es war angemessene, heitere Musik. Meine beiden Kompositionslehrer Johann Nepomuk David und Karl Michael Komma haben sich für diese Musikrichtung überhaupt nicht interessiert.

IAM: Wie haben sich die Kurse seither verändert? Wenn Sie sagen, man habe damals zum Beispiel im Freien musiziert, ist das ja heute wahrscheinlich anders.

J. K.: Wie die Kinder-Musikwochen, die es auch heute gibt, gestaltet sind, habe ich nicht mehr im Blick, weil ich von den Kinder-Musikwochen sehr bald in die Jugend-Musikwochen und in die Erwachsenen-Musikwochen eingestiegen bin. Ich erinnere mich an die ersten Jugend-Musikwochen mit Klaus Hövelmann und Volker Siegle zusammen. Klaus Hövelmann hat später eine Professur in Freiburg als Chor- und Orchesterdozent gehabt.4 Ich leitete immer den Chor und Volker Siegle war eigentlich ein Mitarbeiter für die Kursorganisation – zugleich war er ein begnadeter Tanzlehrer. Das war für mich ein Signal, denn der Tanz hat in allen meinen Wochen, bis zu den letzten, eine große Rolle gespielt. Der Tagesplan war strukturiert in verschiedene Zeitphasen für Chor oder Orchester und abends ab 20 Uhr immer Tanz. Heute würde man sagen ‚Volkstanz‘, der aber überhaupt nicht völkisch geprägt war, sondern als Kontaktelement mit allen möglichen Tänzen fungierte: israelische Tänze, amerikanische Tänze, Kontratänze. Das war ein festes Programm dieser Jugend-Musikwochen, vor allem in Riedenburg.

Riedenburg – lange Zeit ein wichtiger Veranstaltungsort von IAM-Wochen – liegt im Altmühltal. Auf den Anhöhen bei Riedenburg gibt es viele Höhlen, die sich aus den Korallen- und Schwammriffen des Jurameers gebildet haben. Wir sind auf die Idee gekommen, Kammermusikkonzerte nicht im Haus, sondern in einer dieser Höhlen zu machen. Die ganze Truppe musste also umständlich dorthin wandern. Man hat Instrumente und Notenständer mitgeschleppt, sogar ein Cembalo, und abends in den Höhlen bei Kerzenschein Kammermusik gemacht. Das war natürlich alles hochromantisch! Dabei hat die Musik zwar auch eine große Rolle gespielt, vor allem aber das Erlebnis mit den Jugendlichen, die von dieser Aktion begeistert waren. Man hat auch Essen mitgenommen – also, es war quasi ein Event.  

IAM: Also, Sie haben Kindermusikwochen und Jugendmusikwochen gemacht. Wie ging Ihre Dozententätigkeit beim IAM denn dann weiter?

J. K.: Den Kurs in Riedenburg haben wir lange durchgeführt. Nach Jahren ist das Leitungsteam dann weitergezogen nach Tieringen am Fuße der Schwäbischen Alb. Von den Teilnehmern her gesehen war es mehr eine Woche mit Jugendlichen und Erwachsenen – inhaltlich immer verbunden mit Chor, Orchester, Flötenensemble und Tanz.5 Tieringen ist eine sehr große Woche geworden.

IAM: Der Kurs war also nicht nur für Chor und Orchester, sondern auch für Blockflöten?

J. K.: Ja, die waren sehr früh dabei; in Tieringen war immer eine Blockflötenlehrerin – meist gleichzeitig Lehrerin für Tanz – im Leitungsteam. So hat man auch die Kursteilnehmer*innen musikalisch betreuen können, die nicht im Orchester mitspielen konnten.

IAM: Wie war der Ablauf bei so einem Kurs? Sie sagten schon, es wurde – meistens abends – getanzt.

J. K.: Der Ablauf war fast immer derselbe. Am Tag: Chor und Orchester im Wechsel oder parallel – wir haben es später immer so gemacht, dass alle Orchesterspieler auch im Chor gesungen haben. Es gab freie Nachmittage, an denen eine Wanderung angeboten wurde, oder Fahrten auf die Anhöhen der Schwäbischen Alb. Nach dem Abendessen war meistens noch eine kurze gemeinsame Probe mit dem Chor und Orchester angesetzt, und dann immer abends bis um halb zehn oder zehn wurde getanzt. Darauf habe ich ganz großen Wert gelegt, denn das war ein verbindendes Element. Das ist ja klar: Wenn man mit anderen zusammen tanzt, gibt es eine ganz andere Kommunikation, als wenn man im Chor nebeneinander sitzt oder im Orchester nebeneinander spielt. Zu Anfang gab es natürlich Leute, die erst einmal gesagt haben, sie hätten mit Tanz nichts am Hut, so wie man das auch heute kennt. Die Männer waren sehr zurückhaltend: „Das sollen ruhig die Frauen machen.“ Aber im Laufe der Zeit waren alle eingebunden. Für diese Volkstänze muss man ja keine Tanzschritte beherrschen. Man kann sehr kurz in diese einführen. Es war oft viel Heiterkeit dabei, und auch viele Unzulänglichkeiten ?lacht?. Das hat alle meine Kurse u. a. in Tieringen, in Fürsteneck, in Ochsenhausen und in Schöntal geprägt – in Schöntal habe ich den Tanzpart später selbst übernommen, da ich lange und viel vom Baden-Württembergischen Tanzguru Hannes Hepp in seiner Tanzgruppe gelernt hatte.

IAM: Wenn Sie einen Kurs leiten, gibt es dann einen besonders aufregenden Moment?

J. K.: Aufregend waren alle Schlusskonzerte. Bei mir musste immer auf ein Ziel hingearbeitet werden. Ich wollte keine Kurse machen, wo man sozusagen frei musiziert – natürlich musiziert man auch zum Vergnügen, aber zielorientiert musste es sein. Denn das gibt einem Kurs eine ganz andere Richtung und Arbeitsmoral. Man hat gewusst, jedes Stück muss einigermaßen ‚sitzen‘ und war geprägt davon, dass man etwas aufführen will; eine gewisse Leistung erbringt. Das war vielleicht nicht für jedermanns Geschmack, aber für mich war es eine ganz klare Prämisse – so muss der Kurs angelegt sein.

IAM: Gibt es ein musikalisches Erlebnis, das Ihnen immer im Gedächtnis bleiben wird?

J. K.: Bei der Jugend-Musikwoche in Riedenburg haben wir im Kreuzgang der Klosterkirche Abensberg einmal die Dvorák-Messe in D-Dur musiziert. Bei der Woche in Tieringen waren es sehr viele Stücke von Haydn und Bach – es war immer eine Bach-Kantate dabei. Ich kann mich erinnern, dass das Orchester sehr viel Händel gespielt hat. Mein Kollege hat viel Bartók einstudiert, auch Brittens Simple Symphony. Ich weiß, dass wir oft komplette Haydn-Symphonien musizieren konnten. Die Wochen waren sehr groß besetzt – über 60 Personen – und das war der Grund, warum wir schließlich von Tieringen weggegangen sind. Danach habe ich sehr früh die Woche in Schöntal gegründet. Zudem habe ich auf der Burg Fürsteneck sowohl Chor- und Orchesterwochen, aber auch reine Orchesterwochen geleitet.6 Die Konzerte waren meist in Hünfeld, unweit von Fürsteneck. Damals mussten die Konzerte ganz anders publik gemacht werden als heute: man verfügte ja noch nicht über die heutigen Medien: Mitte der Kurswoche wusste man ungefähr, welche Stücke bis zum Kursende erarbeitet werden konnten und der Mittwoch-Nachmittag wurde dafür freigehalten, Plakate zu malen. Man hat Papier besorgt und jeder konnte ein Plakat entwerfen. Wir hatten einen vorgegebenen Text, Pinsel und Farbstifte dabei, und dann wurde gezeichnet. Waren die Plakate fertig, ging es nach Hünfeld. Dort hatte jeder einen bestimmten Straßenzug, in dem die Plakate aufgehängt und kleine Handzettel an die Häuser verteilt wurden, um für das Konzert zu werben – heute undenkbar! Die Konzerte waren mit diesen Aktionen immer sehr gut besucht. Im Grunde genommen war das auch eine kleine Abwechslung für den Kurs.

IAM: Gibt es von diesen Plakaten oder von den Handzetteln noch welche?

J. K.: Nein. Die sind irgendwann im Papierkorb gelandet – oder hängen heute noch…
Jetzt muss ich noch weitererzählen, damit wir nicht die wichtigsten Wochen vergessen: Tieringen ist zu klein gewesen und dann habe ich zwei große Wochen mitbegründet, nämlich die Woche in Kloster Schöntal,7 wo wir in diesem Jahr ja auch das IAM-Jubiläum feiern. Dort waren zum Teil über 90 Menschen und dort gestaltete ich auch meine musikalisch stärksten Wochen für den IAM; mit großem Orchester, das alle möglichen symphonischen Werke aufgeführt hat, z. B. auch Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune. Es gab in der Besetzung damals keine Lücken; wir konnten doppelchörige Werke und große Aufführungen in der Klosterkirche musizieren: Fest- und Gedenksprüche von Brahms, doppelchörige Bach-Motetten, Psalmen von Mendelssohn, Lobgesang u. v. a. Schöntal ist einer der schönsten Orte Baden-Württembergs und das Bildungshaus Kloster Schöntal bietet mit Haus, Kreuzgang und Barockgarten viele Möglichkeiten. Auch das Ambiente des Barockklosters hat diese Wochen geprägt: Von den Kammermusikabenden im wunderschönen Treppenhaus könnte ich noch heute schwärmen; auch von den Tanzpromenaden durch die weiten Gänge bis hinauf zum Festsaal und den Abschluss-Feten im Keller.
Parallel gab es eine zweite Woche, die ich in Ochsenhausen gegründet habe8 – in der Landesjugendmusikakademie Ochsenhausen. Während die eine Musikwoche immer im Sommer stattfand, war die andere immer im Winter. Auch in Ochsenhausen sind mir die Abschlusskonzerte unvergesslich – Silvesterkonzerte mit Einladung zum Silvesterumtrunk. Das waren die zwei großen Wochen.

IAM: Bis zu welchem Jahr haben Sie die Wochen in Schöntal und Ochsenhausen geleitet?

J. K.: In Schöntal war ich auf jeden Fall über zwanzig Jahre. Im Jahr 2013 könnte die letzte Woche dort gewesen sein. Ich habe noch andere Chorwochen bei anderen Verbänden geleitet, aber die spielen jetzt keine Rolle.

IAM: Sie sind ja nicht nur Dozent gewesen, sondern auch Vorstandsmitglied geworden. Was war Ihre Motivation, im Vorstand des IAM mitzuarbeiten?

J. K.: Ich war zunächst im Beirat des IAM und dann im Vorstand. Von dort aus habe ich den IAM in anderen Verbänden vertreten, z. B. im Landesmusikrat Baden-Württemberg; sehr früh auch in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände (ADC), später in der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC) und danach in dem Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO).9 Mitbegründet habe ich den Internationalen Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf, war Mitglied der Projekt-Kommission, die die Tage der Chor- und Orchestermusik10 ausgerichtet hat und bis 2023 Vorsitzender des Gremiums Chordirektor BMCO - das waren so meine Funktionen in verschiedenen Gremien.

IAM: Wenn Sie jetzt im Kontext des IAM-Jubiläums einen Wunsch frei hätten, wie könnte der aussehen?

J. K.: Natürlich wünsche ich mir, dass der IAM ein fester Bestandteil in der Kurslandschaft in Deutschland bleibt, zusammen mit dem Arbeitskreis Musik in der Jugend (AMJ).11 Wir sind in der BMCO nur ein Teil von über 20 Verbänden und da sollte man eine gewisse Rolle spielen und Aufgaben in einzelnen Gremien übernehmen, was Hans Jaskulsky12 und ich auch jahrelang getan haben. Ich wünsche mir, dass man diese Rolle nicht aufgibt und sich im Kreise der Dozenten des IAM immer wieder Leute finden, die diese Aufgaben übernehmen – es ist ein Ehrenamt, das natürlich auch eine gewisse Zeit beansprucht. Dass man hier die Initiative nicht verliert und die Dozenten, die für den IAM arbeiten, sich auch für den IAM als Institution engagieren – das wäre mir wichtig.

IAM: Gibt es denn ein Alleinstellungsmerkmal des IAM gegenüber anderen Verbänden?

J. K.: Im Kursangebot sind wir ja ähnlich aufgestellt wie der AMJ. Aber wir müssen uns bewähren; denn auf der Landesebene, zumindest hier in Baden-Württemberg, werden auch von den kirchlichen Verbänden viele Kurse angeboten. Man muss also auf Bundesebene ein Alleinstellungsmerkmal beibehalten. Aufgrund der Konkurrenz müssen wir immer wieder darauf achten, dass wir gewisse ‚Leuchttürme‘ haben. Ob dies die Familienmusikwochen sind oder die instrumentalen Kurse, das wird sich herausstellen müssen. Da sollte man ein wachsames Auge haben. Die Konzerte im Kloster Malgarten sind zweifellos ein besonderes Angebot in der Region Osnabrück.

IAM: Welches besondere Potenzial sehen Sie im Musikmachen für den Menschen? Was kann Musik, was andere Kunstformen nicht können?

J. K.: Was mich an der Musik immer gereizt hat, ist das Zusammenspiel. Ich bin ja Chorleiter und Orchesterleiter und habe gerade letzte Woche ein großes Orchester-Konzert veranstaltet. Als Orchester sind wir im Stuttgarter Raum meistens mit kirchenmusikalischen Programmen unterwegs, aber diesmal war es ein weltliches Konzert mit Tanzmusik aus vielen Musikepochen. Mit uns musizierte ein fantastisches Tangoquartett, mit dem wir Tangos von Piazzolla und anderen argentinischen Komponisten aufgeführt haben. Dieses Erlebnis, mit anderen zusammen neue Stücke unterschiedlicher Stilistik zu erarbeiten und auf die Bühne zu bringen – das ist immer ein Faszinosum. Ich glaube, das ist es auch, was die Menschen interessiert und weswegen sie zu solchen Wochen kommen; um menschliche Begegnungen, aber auch musikalische Begegnungen aus ganz verschiedenen Richtungen und Epochen zu erleben. Ob ich jetzt einen Kodály aufführe oder einen Mozart, einen Bach oder einen Schütz – das sind solche unterschiedlichen Erfahrungsbereiche! Den Menschen zu vermitteln, was die Musik und auch der Text zum Ausdruck bringen möchte, wie die Musik deshalb klingen soll und wie man daran musikalisch arbeiten kann – das ist für Dirigent und Ensemble immer eine Bereicherung. Diese musikalische und menschliche Bereicherung in einer Woche zu erleben und den Menschen mitzugeben – das ist es, was wir als Dozenten anstreben sollten.  

IAM: Ich danke ihnen ganz herzlich für das Gespräch! (Gabriela Lendle führte dieses Gespräch  mit Jürgen Klenk und zeichnete es auch auf.)


1 Jürgen Klenk legte an der Musikhochschule Stuttgart in der Abteilung Kirchenmusik das A-Examen ab. Dem schloss sich ein Schulmusikstudium (Musik und Geografie) an. Neben seiner Tätigkeit als Kantor und Organist an der Oswaldkirche Stuttgart-Weilimdorf hatte er einen Lehrauftrag für Gehörbildung an der Musikhochschule Stuttgart. Als Studienrat unterrichtete er am Porsche-Gymnasium Zuffenhausen, am Albert-Einstein-Gymnasium Böblingen und am Karls-Gymnasium Stuttgart. Klenk war zudem Studiendirektor am Oberschulamt Stuttgart. Bis dato ist er Leiter des ORCHESTERS PRO MUSICA STUTTGART und des Kammerchores ProMusicaStuttgart e.V.
2 Der Arbeitskreis für Hausmusik (AfH) (ab 1948 Arbeitskreis für Haus- und Jugendmusik) war bis zum Jahr 1969 die Vorgängerorganisation des IAM.
3 Komponisten von Kinderkantaten waren Günther Kretzschmar (1929-86), Karl Marx (1897-1985), Heinz Geese (1930-2008) und Heinz Lemmermann (1930-2007).
4 Klaus Hövelmann (1938-2022) war Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Musikhochschule Freiburg und Gründer sowie Leiter des Freiburger Kammerchores und des Freiburger Kammerorchesters.
5 Die Jugend-Musikwoche in Tieringen war für Jugendliche und Erwachsene von 15 bis 30 Jahren.
6 Die Chor- und Orchesterwoche in Fürsteneck unter der Leitung von Jürgen Klenk fand erstmals im Jahr 1980 statt.
7 Seit dem Jahr 1986 findet jährlich im Sommer die von Jürgen Klenk gegründete Musikwoche Kloster Schöntal für Chor und Orchester statt.
8 Die Chor- und Orchesterwoche zum Jahreswechsel in Ochsenhausen wurde in den Jahren 1989-2015 vom IAM in Zusammenarbeit mit der „Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg“ veranstaltet; von 1990 bis 1996 unter der Leitung von Jürgen Klenk. Danach wurde sie unter der Leitung von Jürgen Oswald (1979-2010) und Michael Hönes (2011- 2015) weitergeführt.
9 Bei dem BMCO handelt es sich um den Dachverband der Chor- und Orchesterverbände.
10 Bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik handelt es sich um ein jährlich stattfindendes Festival der Amateurmusik, das vom BMCO veranstaltet wird.
11 Der Arbeitskreis Musik in der Jugend e. V. (AMJ) bietet ebenfalls Kurse, Fort- und Weiterbildungen für musikalische Amateure und Profis an.
12 Der Dirigent, Musikwissenschaftler und IAM-Kursdozent Prof. Dr. Hans Jaskulsky ist seit 1998 Vorsitzender des IAM und war seit 2010 Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände (BDC).