Viele Seiten – ein Klang

Ein Mauerblümchen? Nicht die Bohne!

Leider stehen Osnabrück und das Osnabrücker Land meist ein wenig im Schatten Münsters und des Münsterlandes. Münster ist halt eben größer, das dazugehörige Land flacher. Dabei sind Unkenntnis und Unwissenheit über die Qualitäten des Osnabrücker Landes weit verbreitet. Hier soll die Rede sein vom wahren Schönen.

Friedensstadt Osnabrück
Wer sich auf der Zugreise nördlich von Münster Richtung Bremen befindet und aufmerksam reist, wird bestimmt erstaunt sein, dass es gute 20 Minuten nach Abfahrt in Münster durch einen Tunnel geht. So weit nördlich!? Der Teutoburger Wald stellt die südlichste Erhebung des Osnabrücker Landes dar. Für die Bahntrassenplaner ein Hindernis, das nur durch einen Tunnel „besiegt” werden konnte.
Weitere 20 Minuten später hält der InterCity in der Friedensstadt Osnabrück. Hier wurde (ebenso wie in Münster) 1648 der dreißigjährige Krieg durch den westfälischen Frieden beendet. Ein Bummel beginnend am Domplatz, hinüber zur Marienkirche, weiter am Rathaus vorbei hinein ins Heger-Tor-Viertel, macht innerhalb weniger Minuten bekannt mit den Schönheiten dieser Stadt.

Unglaubliche Vielfalt
Osnabrück wird südlich vom Teutoburger Wald und nördlich vom Wiehengebirge umrahmt. „Gebirge” trifft vielleicht noch auf den Teutoburger Wald zu. Wer sich hier auf den Drahtesel schwingt, muss unter Umständen recht ansehnliche Steigungen bewältigen. Beim Wiehengebirge kommt der Radler bestenfalls für kurze Zeit aus der Puste, derart freundlich gestimmt sind die „Berge” hier.
Was macht die Region so wertvoll für Urlaubssuchende? Die unglaubliche Vielfalt einerseits, die gute Erreichbarkeit und Überschaubarkeit andererseits. Von superflachen Moorflächen im nördlichen Teil, über landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Weiden bis hin zu ausgedehnten Wäldern, bietet sich hier auf engstem Raum ein ganz und gar nicht eintöniges Stück Deutschland. Verkehrsmäßig ist die Gegend bestens erschlossen. Osnabrück liegt sowohl an den Bahnstrecken Hannover-Amsterdam sowie Bremen-Dortmund als auch an den entsprechenden Autobahnen (A1 bzw. A30).

Dichtes Netz für Radler
Fahrradfahrer können sich hier wie die Made im Speck fühlen. Es handelt sich um eine sehr abwechslungsreiche Region, an der sich das Auge nicht satt sehen kann. Zu der ohnehin schon sehenswerten Natur gesellen sich von alten Eichen umrahmte Bauernhöfe, Wasserschlösser und pittoreske Dörfer. Hinzu kommt hier ein derart dichtes Netz von Radwegen zu finden, das einem eine spontane Radtour erlaubt, ohne die entsprechende Karte unbedingt dabei zu haben. Der Radler kann wählen zwischen Rundtouren der einzelnen Gemeinden; Radwegen, die entferntere Städte verbinden (Quakenbrück-Osnabrück – hervorragend geeignet für eine Wochenendtour! – oder Osnabrück-Bremen) und überregionalen Radwegen, die z. B. irgendwo im Sauerland beginnen und nördlich von Osnabrück enden. Die Variationsmöglichkeiten sind wirklich unbegrenzt, so dass von der kurzen Tour nach Feierabend bis zum mehrtätigen Tripp alles machbar und möglich ist.

Letztes Kompliment
Der Tourismusverband Osnabrücker Land hat zusammen mit dem Landesvermessungsamt eine hervorragende Radwanderkarte herausgegeben, die sehr aktuell und fast fehlerfrei ist. Ortsfremde sollten die Karte immer dabei haben.

Ein Freund erzählte mir das Folgende: „Was soll ich von einem Appartment oder Ferienhaus auf Mallorca träumen? Ein einzelnes Häuschen irgendwo in der Weite des Osnabrücker Landes – dafür lohnt es sich zu sparen!” Kann man einer Landschaft, einer Region ein schöneres Kompliment machen?

Links:
 www.landkreis-osnabrueck.de
 www.osnabruecker-land.de
 www.bramsche.de